Wellington - Das verheerende Erdbeben ist erst wenige Monate her - da wird Neuseeland von der nächsten Katastrophe heimgesucht. Eine Serie von Erdstößen hat am Montag die Stadt Christchurch erschüttert. Das heftigste Beben hatte eine Stärke von 6,0, berichteten örtliche Medien. Ein Beben der Stärke 5,5 und zwei schwächere Stöße hatten die Serie eingeleitet.
Menschen rannten den Berichten zufolge in Panik aus ihren Häusern. Von früheren Beben beschädigte Gebäude stürzten ein. Mehrere Personen wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht, berichtete die in Christchurch erscheinende Zeitung "The Press" in ihrer Onlineausgabe. Zwei Männer, die von den Trümmern einer einstürzenden Kirche begraben wurden, konnten gerettet werden. Die Polizei erklärte, die Männer seien geborgen und mit Schnittwunden und Prellungen ins Krankenhaus gebracht worden. Getötet wurde nach ersten Berichten niemand.
Das Erdbeben löste auch starke Überschwemmungen aus. In überfluteten Gebieten fiel die Energieversorgung aus. Erdrutsche verschlangen Autos und machten Straßen unpassierbar, hieß es. Die Zerstörungen verursachten demnach Chaos in der Stadt, die mit annähernd 400.000 Einwohnern die zweitgrößte Neuseelands ist. Christchurchs Bürgermeister Bob Parker sagte, man müsse sich nun ein Gesamtbild darüber verschaffen, was genau geschehen sei. "Wir sind in Staub gehüllt", sagte er einem Radiosender. "Das ist sehr, sehr beängstigend."
Erst im Februar hatte ein schweres Beben der Stärke 6,3 die Innenstadt erschüttert. Dabei kamen mehr als180 Menschen ums Leben. Hunderte Gebäude wurden zerstört. Noch 200 Kilometer westlich war das Beben heftig genug, um einen Gletscher kaputtzuschütteln. Bereits im September 2010 richtete ein Beben der Stärke 7,1 in der größten Stadt der neuseeländischen Südinsel erhebliche Schäden an.
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http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,768159,00.html